Bericht von Rainer Maaß zum 24. Spieltag der Gruppenliga Gießen/ Marburg

(jo) Auch für den  24. Spieltag stellt Rainer Maaß seinen Bericht der Gruppenliga Gießen/ Marburg unserer Homepage zu Verfügung.

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Von Rainer Maaß

Mit dem Partie von Tabellenführer FV Breidenbach beim SSV Dillenburg öffnet die Fußball-Gruppenliga am Samstag um 15.30 Uhr ihre Pforten des Spieltages. Im Rahmen der Kräftemessen am Sonntag um 15 Uhr kommt es unter anderem zu den Kreisderbys SF/BG Marburg gegen VfB Wetter und TSV Kirchhain gegen Eintracht Stadtallendorf II.

 

Der FV Breidenbach (1. Platz/53 Punkte) ist als einziges Ligateam noch immer ungeschlagen. Mit dem 3:1-Sieg gegen den VfB Wetter ist FV-Coach Frank Winkler aber nur bedingt zufrieden. „Wenn wir nach der Pause schon eine Führung verwalten, dann muss das souveräner geschehen. Die Partie hätte noch zu unseren Ungunsten kippen können“, erinnert sich Winkler. Dass seine Spieler auf dem Hartplatz des SSV Dillenburg eine unangenehme Aufgabe erwartet, ist ihm klar: „Der SSV wird heiß darauf sein, uns die erste Saisonniederlage beizubringen. Wir sind gewarnt“, betont der Übungsleiter der Perftaler. Verzichten muss er auf Yannik Runzheimer, der zurück in den A-Jugend-Kader kehrt sowie auf die Langzeitverletzten Benjamin Bergen, Josip Katic und Radek Konietzny.

„Das war der Hammer! Ich bin noch immer begeistert über den Sieg, weil ich sogar zwei Leute aus unserer Reservemannschaft bringen musste“, freut sich Volker Münn. Den 2:0-Heimerfolg gegen Nachbar FSV Schröck sieht der Trainer der SF/BG Marburg (5./34) aber gleichzeitig als Verpflichtung an. „Zuhause gegen unseren eigentlichen Angstgegner VfB Wetter erwarte ich von Luca Cannavese in der Deckung die gleiche Topleistung und von allen anderen die gleiche Einstellung, die sie in der Partie gegen Schröck aufwiesen“, verdeutlicht Münn. Ihm fallen Max Eisenburger (studienbedingt) und Dennis Siepmann (Fingerbruch) aus. Taktisch belässt es Münn trotz der anstehenden Rückkehr von Angreifer Ramin Sina bei einem Stürmer und einer Dreierreihe in der Abwehr.

„Wir haben bei Spitzenreiter FV Breidenbach trotz der 1:3-Niederlage eine gute zweite Halbzeit gespielt. Was allerdings vor der Pause mit meinen Leuten los war, kann ich mir nicht erklären. Wille und Körpersprache fehlten gänzlich. Ich habe unter der Woche eindriglich mit den Spieler geredet, denn als Gast der heimstarken SF/BG Marburg müssen wir am Sonntag sofort hellwach sein“, betont Harry Preuss, Trainer des VfB Wetter (11./27). Verzichten muss er auf den verletzten Manuel Eichert, der aktuell nur ein leichtes Lauftraining absolvieren kann. Gregory Zeymer und Björn Haase legt Preuss nahe, zeitnah ihren Trainingsrückstand aufzuarbeiten, um eine Anwartschaft auf Plätze in der Stammformation erheben zu dürfen.

Markus Kubonik, Trainer des FSV Schröck (3./43.), ist bedient. Nicht deshalb, weil er sich kürzlich im Training einen Muskelfaserriss in der Wade zuzog. „Sieben, acht meiner Leute waren gedanklich bei der 0:2-Niederlage gegen die SF/BG Marburg praktisch nicht auf dem Feld. Derart viele Konzentrationsmängel und Abspielfehler lasse ich mir sicher kein zweites Mal bieten. Ich werde in der Partie beim FC Cleeberg wohl personelle Änderungen vornehmen“, kündigt „Kubo“ an. Insgeheim hegt er die Hoffnung, dass es sich bei der Leistung vom vergangenen Sonntag um einen „negativen Ausreißer“ (Kubonik) handelt. Noch fraglich ist das Mitwirken des angeschlagenen Hakan Keskin, doch steht Marco Loi nach Ablauf seiner Sperre wieder zur Verfügung.

Der TSV Michelbach (9./30) feierte mit dem 4:0-Heimerfolg über Pohlheim einen perfekten Restrundenstart. Am Sonntag stellt sich mit dem SSC „Juno“ Burg das nächste Kellerkind in Michelbach vor. „Mit Steffen Rechner und Martin Stengel kehren wohl zwei Leistungsträger in den Kader zurück. Einen Selbstläufer sehe ich im Burg-Spiel aber nicht. Wir werden weiter hart als Team arbeiten müssen“, verlangt Halba. Voll des Lobes ist er über die starken Leistungen der Debütanten Jens Herbert und Niklas Ostertag in der letzten Woche. Marcel Berger fehlt ihm allerdings studienbedingt wegen eines England-Aufenthaltes bis Ende des Monats.

Beim TSV Kirchhain (18./9) rieben sich die eigenen Anhänger am letzten Samstag angesichts einer 3:1-Führung über den starken FC Cleeberg verwundert die Augen. Dass das Schlusslicht dennoch mit 3:5 verlor ändert nichts an der Meinung von Interimstrainer Stefan Thiele. „Wiederholen alle meine Spieler läuferisch und in den Zweikämpfen diese Leistung, dann sind wir zuhause im Derby gegen den TSV Eintracht Stadtallendorf II für einen Sieg gut“, glaubt Thiele. Passen muss Niklas Barthmann, während in Sachen Gesundung noch Hoffnung bei Angreifer Rafael Gorniok besteht. Trainer des Gegners Stadtallendorf II ist übrigens kein Geringerer als Sascha Hausmann, der ab dem 1. Juli den TSV Kirchhain trainiert und im Kampf gegen den Abstieg nichts zu verschenken hat. Gut möglich, dass er seinen künftigen Klub einen Schritt weiter zurück in die Kreisoberliga befördert.

Der TSV Eintracht Stadtallendorf II (13./23) ist im Kampf um den Ligaerhalt noch längst nicht aller Sorgen ledig. „Ich bin erst ab dem 1. Juli in Kirchhain tätig. Momentan konzentriere ich mich alleine auf mein Team und wenn ich dazu einen Beitrag leisten muss, dass Kirchhain absteigt, dann soll es so sein, denn wir brauchen die Punkte“, erklärt Eintracht-Trainer Sascha Hausmann. Die ohnehin schwierige Personalsituation hat sich durch die jüngsten Verletzungen von Vitali Kalugin und Hasan Otkan noch weiter verschärft. „Personell sind wir weit hinter dem Kader der Vorsaison zurück und in Sachen Verhalten bei gegnerischen Standardsituationen ist noch Nachholbedarf. 80 bis 90 Prozent an Leistung abzurufen wird in Kirchhain nicht reichen, um zu gewinnen“, prophezeit Hausmann.

Rainer Maaß, freier Redakteur