Die Nachberichterstattung des FSV Schröck aus der heimischen Presse

(jo) Auch die heimischen Pressen stellen uns ihre Nachberichterstattung über das Verbandsligaspiel gegen Oberliederbach vom Sonntag zu Verfügung.
Unter „mehr lesen“ finden Sie die Berichte von Rainer Maass der für den Hinterländer Anzeiger schreibt sowie Tobias Kunz von der Oberhessischen Presse.
von Rainer Maass

Fußball-Verbandsligist FSV Schröck ist zurück! Zwei Jahre nach dem letzten Verbandsligaaufenthalt und acht Tage nach der 0:3-Startniederlage gegen den VfB Gießen schlug der Aufsteiger zu. Der FSV gewann beim amtierenden Main-Taunus-Kreispokalsieger SG Oberliederbach mit 1:0 (0:0).

 

"Der Sieg ist nicht geklaut. Den haben wir uns redlich verdient¨, waren sich die Gästefans einig. Verdient deshalb, weil der Neuling entgegen der Befürchtung von SG-Spielausschussmitglied Tobias Merz keinesweg nur ein Bollwerk errichtete. Die Maßnahme von Gästetrainer Markus Kubonik, drei sogenannte ¨Sechser¨ vor der eigenen Deckung zu postieren und damit taktisch im 4-3-2-1 auf das sogenannte ¨Tannenbaumsystem¨ zu setzen, diente nämlich vielmehr dazu, die Offensivbewegung anzukurbeln. Ganze zwei Möglichkeiten der SGO ließen die Schröcker über 90 Minuten zu. Beide endeten nach Versuchen von Nikolai Pyatt (11.) und Denny Piazza (56.) am Pfosten. ¨Dass wir nicht viel zugelassen haben war ein Produkt gemeinschaftlicher Arbeit. Alle haben mitgeholfen¨, freute sich FSV-Trainer Markus Kubonik. ¨Gegen den VfB Gießen haben wir zu oft zugeschaut und uns nach dem Gegner gerichtet. Heute haben wir unseren Fußball gespielt. Das war das Ziel¨, beobachtete ¨Kubo¨. Und wie der Gast Fußball spielte. Vier ganz dicke Möglichkeiten buchten die Schröcker im ersten Akt. Immer wieder schalteten sie dabei nach Ballgewinnen blitzschnell in den Tempomodus, allerdings hatten Roman Herdt (4.), Manuel Schäfer (10.), Matthias Pape (36.) sowie Hakan Keskin (43.) nicht eben ihren effektivsten Tag. Schröck musste längst deutlich führen und versteckte sich auch nach dem Wechsel niemals. Matthias Pape, der freistehend aus fünf Metern Torentfernung die Eckfahne anvisierte und Brian Davis, der nur 60 Sekunden nach seiner Einwechselung fünf Zentimeter am rechten Pfosten vorbei zielte, ließen den Gästeanhang beinahe verzweifeln. Die couragierte Vorstellung des FSV sollte aber noch belohnt werden. Steffen Rechner wurde im rechten Halbfeld in die Zange genommen, zog sich dabei eine Mukelverletzung zu und Manuel Schäfer gab den Freistoß mit viel Gefühl herein. Brian Davis schaltete am schnellsten und jagte den Ball mit dem rechten Fuß zum 0:1 ins linke untere Eck. Halb Schröck feierte den Treffer und die Jubeltraube der Spieler auf dem Feld wollte sich kaum mehr auflösen. ¨Wir hatten eine gute Grundordnung und sind insgesamt sehr kompakt und spielfreudig aufgetreten. Der erste Sieg wird meiner Mannschaft richtig gut tun¨, prophezeite Markus Kubonik. Und logistisch bekam es der Aufsteiger dann auch noch geregelt. ¨ Es ist noch exakt Platz für die drei Punkte¨, stellte FSV-Spielausschussmitglied Andreas Schmitt beim Einsteigen in den Bus fest.

 

Oberliederbach: Zimmer - Beimel, Schlierbach, Weller, Bektas - Hirschle (82. Wilson), Göttmann (59. Warner) - Müller (70. Keskin), Pyatt - Piazza, Walentowitz

Schröck: Eidam - Brass, Klein, Keskin, Greb - Schäfer, Kocak, Rechner (80. Wolf) - Willershausen (59. Yazawa), Pape - Herdt (59. Davis)

Schiedsrichter: Naumann (Ranstadt) - Zuschauer: 150 -Tore: 0:1 Davis (81.) - Gelbe Karten: Göttmann, Walentowitz (Oberliederbach)


von Tobias Kunz

Davis beschert Schröck die ersten drei Punkte

Fußball, Verbandsliga Mitte: FSV gewinnt bei der SG Oberliederbach mit 1:0 · Rechner verletzt raus

Erst kam Brian Davis zu spät, dann aber genau zum richtigen Zeitpunkt für den FSV Schröck.

Oberliederbach. Weil Davis nicht rechtzeitig zum Treffpunkt erschien, wurde er von Trainer Markus Kubonik kurzerhand aus der Startelf gestrichen. In der 81. Minute aber war der Stürmer zur Stelle und bescherte dem FSV einen 1:0 (0:0)-Sieg.
Nach einem Freistoß von Manuel Schäfer nahm Davis den Ball an, ließ Gegenspieler Eckhard Weller stehen und traf für SG-Keeper Ronny Zimmer unhaltbar aus dreizehn Metern wuchtig halbhoch in die linke Torecke. 
Dem Freistoß ging laut Oberliederbachs Sprecher Tobias Merz „ein vermeintliches Foulspiel“ an Steffen Rechner voraus, der im Anschluss verletzt ausgewechselt werden musste. „Stand jetzt sieht es nach einem Muskelfaserriss aus“, sagte Kubonik. 
Die Verletzung Rechners blieb der einzige Wermutstropfen auf Schröcker Seite. Dank einer taktischen Meisterleistung kam der FSV nicht unverdient zu seinen ersten drei Punkten. „Wir haben es geschafft, unsere Stärken und unser Spielsystem durchzusetzen“, sagte Kubonik, der seine Spieler lobte: „Wir waren viel selbstbewusster.“
In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie gewann laut SG-Sprecher Merz „die Mannschaft, die es geschafft hat, ein Tor zu erzielen“. Die ersten Chancen der Partie hatten die Gäste: Erst ging ein Distanzschuss von Roman Herdt knapp am linken Pfosten vorbei (4.), dann konnte ein Schuss von Hakan Keskin nach einer Schäfer-Ecke noch vor der Linie geblockt werden (10.).
Im Anschluss aber nahmen die Gastgeber das Heft in die Hand und hatten ihrerseits Pech, dass Nikolai Pyatt nach einem schönen Solo nur die Querlatte traf (23.). Die letzte gute Chance vor der Halbzeit hatte Matthias Pape, der nach einer Flanke von Lukas Greb aber am Tor vorbeizielte (36.).
Nach der Pause war es wiederum Stürmer Pape, der nach einem Schäfer-Freistoß den Ball nicht auf das Tor bringen konnte (49.). In der 57. Minute erneut Pech für Oberliederbach: Denny Piazzas Schuss klatschte nur an den Pfosten (57.). 
Durch die Einwechslungen von Davis und NeuzugangTakafumi Yazawa kam frischer Wind in die Schröcker Mannschaft (59.). „Beide sind schnelle und technisch starke Spieler, die noch einmal für Impulse sorgen können“, erläuterte FSV-Coach Kubonik die Beweggründe für die Wechsel.
Nach dem Siegtreffer durch Davis drängten die Gastgeber noch auf den Ausgleich, ohne sich aber zwingende Torchancen zu erarbeiten. Der für Rechner eingewechselte Daniel Wolf hatte im Gegenzug die Chance, das Spiel zu entscheiden, behielt nach einem Konter frei vor Zimmer allerdings nicht die Nerven (90.). 
„Ein Unentschieden wäre für uns vielleicht gerecht gewesen, letztlich haben die Gäste aber nicht unverdient gewonnen“, stellte Merz dem FSV ein gutes Zeugnis aus. „Die Mannschaft ist definitiv besser als ihr Ruf als Aufsteiger.“

SG Oberliederbach – FSV Schröck 0:1 (0:0).
Tor: 0:1 Brian Davis (81.). Oberliederbach: Zimmer - Bektas, Weller, Schlierbach, Beimel - Walentowitz, Hirschle (83. Wilson), Müller (70. Keskin), Göttmann (59. Warner), Pyatt - Piazza. Schröck: Eidam - Greb, Klein, Keskin, Brass - Rechner (80. Wolf), Kocak, Schäfer - Herdt (59. Davis), Pape, Willershausen (59. Yazawa). Schiedsrichter: Naumann (Ramstadt). Gelbe Karten: Göttmann, Beimel / -. Zuschauer: 100. Beste Spieler: Pyatt / Davis.